Montag, 29. September 2008
Verbesserung der PSA-Sensitivität und –Spezifität bei Vorsorgeuntersuchungen
Mit Hilfe von altersabhängigen PSA-Grenzwerten, der Beachtung der freien PSA-Konzentration (fPSA), der PSA-Dichte und der PSA-Anstiegsgeschwindigkeit kann die Trennschärfe zwischen einer gutartigen Vergrößerung und Prostatakarzinom erhöht werden und somit unnötige Stanzbiopsien vermindert werden.
A. Altersabhängige PSA-Grenzwerte
Dies können unnötige Stanzbiopsien vermindern und potentiell aggressive Tumoren bei jungen Patienten zusätzlich entdecken:
- < 50 Lebensjahr: < 2,5 ng/ml
- 50-59 Lebensjahr: < 3,5 ng/ml
- 60-69 Lebensjahr: < 4,5 ng/ml
- 70-79 Lebensjahr: < 6,5 ng/ml
Die Verwendung von altersabhängigen Grenzwerten ist jedoch umstritten.
B. Freie PSA-Konzentration (fPSA)
Das fPSA wird verwendet, um die Sensitivität des PSA bei Vorsorgeuntersuchungen im Bereich von 2-4 ng/ml zu erhöhen. Weiterhin kann mit dem fPSA die Spezifität des PSA im Bereich von 4-10 ng/ml verbessert werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein hohes freies PSA im der Grauzone eher für eine gutartige Vergrößerung als für einen Prostatakrebs (Prostatakarzinom) spricht. Andererseits spricht ein niedriger Anteil für einen sich entwickelnden Prostatakrebs, der weiter abgeklärt oder kontrolliert werden sollte.
Folgende Beispiele verdeutlichen, wie schwierig die Beurteilung dieser Werte ist:
- Liegt der t-PSA-Wert im Normalbereich unter 4 ng/ml und der f-PSA-Prozent-Wert niedrig unter 9 Prozent, so sind die Werte sehr verdächtig auf Krebs.
- Ist der t-PSA-Wert auf über 10 ng/ml erhöht und findet sich gleichzeitig ein hoher f-PSA-Prozent-Wert von größer als 21 Prozent, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Krebs vor.
C. PSA-Dichte (PSA Density)
Die PSA-Dichte (Prostatavolumenquotient) kann unnötige Prostatabiopsien im weiteren Verlauf vermeiden. Dabei handelt es sich um eine Berechnung des PSA-Werts auf das mittels TRUS bestimmte Prostatavolumen:
Sie findet Anwendung bei Patienten mit gutartigen Prostatavergrößerungen und PSA-Werten von 4-10 ng/ml. Bei einer PSA-Dichte kleiner 0,15 ist ein Karzinom eher unwahrscheinlich. Dagegen steigt die Wahrscheinlichkeit eines Prostatakarzinoms ab einem Prostatavolumenquotienten über 0,15. Diese Bewertung ist wissenschaftlich allerdings umstritten.
D. PSA-Anstiegsgeschwindigkeit (PSA Velocity)
Die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit kann mit Hilfe von 3 PSA-Bestimmungen (PSA1-3) innerhalb von 2 Zeitabschnitten (t1-2) von insgesamt mindestens 2 Jahren ausgerechnet werden:
Besonders geeignet ist die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit für Patienten mit niedrigen PSA-Werten und für Patienten nach negativer Stanzbiopsie. Ein schneller Anstieg der Blutwerte – bei gleichen Labortests - über einen kürzeren Zeitraum kann ein Warnsignal sein. Konkreter, eine PSA-Anstiegsgeschwindigkeit von über 0,75 ng/ml/Jahr weist auf ein Prostatakarzinom hin. Diese Bewertung ist allerdings ebenfalls umstritten.
A. Altersabhängige PSA-Grenzwerte
Dies können unnötige Stanzbiopsien vermindern und potentiell aggressive Tumoren bei jungen Patienten zusätzlich entdecken:
- < 50 Lebensjahr: < 2,5 ng/ml
- 50-59 Lebensjahr: < 3,5 ng/ml
- 60-69 Lebensjahr: < 4,5 ng/ml
- 70-79 Lebensjahr: < 6,5 ng/ml
Die Verwendung von altersabhängigen Grenzwerten ist jedoch umstritten.
B. Freie PSA-Konzentration (fPSA)
Das fPSA wird verwendet, um die Sensitivität des PSA bei Vorsorgeuntersuchungen im Bereich von 2-4 ng/ml zu erhöhen. Weiterhin kann mit dem fPSA die Spezifität des PSA im Bereich von 4-10 ng/ml verbessert werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein hohes freies PSA im der Grauzone eher für eine gutartige Vergrößerung als für einen Prostatakrebs (Prostatakarzinom) spricht. Andererseits spricht ein niedriger Anteil für einen sich entwickelnden Prostatakrebs, der weiter abgeklärt oder kontrolliert werden sollte.
Folgende Beispiele verdeutlichen, wie schwierig die Beurteilung dieser Werte ist:
- Liegt der t-PSA-Wert im Normalbereich unter 4 ng/ml und der f-PSA-Prozent-Wert niedrig unter 9 Prozent, so sind die Werte sehr verdächtig auf Krebs.
- Ist der t-PSA-Wert auf über 10 ng/ml erhöht und findet sich gleichzeitig ein hoher f-PSA-Prozent-Wert von größer als 21 Prozent, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Krebs vor.
C. PSA-Dichte (PSA Density)
Die PSA-Dichte (Prostatavolumenquotient) kann unnötige Prostatabiopsien im weiteren Verlauf vermeiden. Dabei handelt es sich um eine Berechnung des PSA-Werts auf das mittels TRUS bestimmte Prostatavolumen:
Sie findet Anwendung bei Patienten mit gutartigen Prostatavergrößerungen und PSA-Werten von 4-10 ng/ml. Bei einer PSA-Dichte kleiner 0,15 ist ein Karzinom eher unwahrscheinlich. Dagegen steigt die Wahrscheinlichkeit eines Prostatakarzinoms ab einem Prostatavolumenquotienten über 0,15. Diese Bewertung ist wissenschaftlich allerdings umstritten.
D. PSA-Anstiegsgeschwindigkeit (PSA Velocity)
Die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit kann mit Hilfe von 3 PSA-Bestimmungen (PSA1-3) innerhalb von 2 Zeitabschnitten (t1-2) von insgesamt mindestens 2 Jahren ausgerechnet werden:
Besonders geeignet ist die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit für Patienten mit niedrigen PSA-Werten und für Patienten nach negativer Stanzbiopsie. Ein schneller Anstieg der Blutwerte – bei gleichen Labortests - über einen kürzeren Zeitraum kann ein Warnsignal sein. Konkreter, eine PSA-Anstiegsgeschwindigkeit von über 0,75 ng/ml/Jahr weist auf ein Prostatakarzinom hin. Diese Bewertung ist allerdings ebenfalls umstritten.